Familienbündnis

Altenberge e.V.

Gruene

Die Grünen und Herr Reinke

 

Fragen des Familienbündnisses:

 

Frage 1:

Das Familienbündnis ist ein breit aufgestelltes Bündnis, Mütterzentrum, Haus für Jung und Alt, dass sich um die Belange aller Familien kümmert, sie unterstützt und ein großes Netzwerk pflegt. Seit  2006 haben wir uns stetig weiter entwickelt.  Im Haus Kindertraum kümmern wir uns um junge Familien, an der Kirchstraße 20 ist ein Treffpunkt mit Bildungsangeboten entstanden.  Nun möchten wir ein vom Bund gefördertes Mehrgenerationenhaus werden. Ein offenes Haus für Familien, für alle Generationen, für ehrenamtlich Engagierte und Vereine, ein Ort der Integration, der gemeinsam mit vielen Akteuren entwickelt und gestaltet wird.

Diesen neuen Ort des sozialen Zusammenhalts in Altenberge,  können wir uns gut auf dem Areal der jetzigen Johannes Grundschule vorstellen. Unterstützen Sie unsere Idee?

 

Antwort 1:

Ja, das ist eine gute Idee, die intensiv diskutiert werden sollte. Dazu zwei Punkte: Es waren die GRÜNEN die schon 2016 vorgeschlagen haben ein Nutzungskonzept für das Areal der Johannes-Schule zu erstellen. Dieser Vorschlag wurde aber von der bisherigen Mehrheitspartei CDU immer wieder verschleppt und vertagt. Andere Dinge gingen da deutlich schneller (zum Beispiel die Verwirklichung von Stenings neuer Scheune gegenüber auf dem alten Friedhof). 

In ein solches Nutzungskonzept könnte die Idee des Familienbündnisses einfließen.

Man munkelt, dass die CDU das Areal der Johannes-Schule verkaufen möchte, um die Einnahmen dann zur Finanzierung des Rathausneubaus einzusetzen. Wir halten das für keine gute Idee. Ein derart zentrales Grundstück sollte man auf jeden Fall in den Händen der Gemeinde Altenberge belassen. Es ist wichtig, dass auch zukünftige Generationen im Ort noch mit gemeindeeigenen Flächen Gestaltungsmöglichkeiten haben. Auch dazu haben wir GRÜNEN einen Antrag gestellt, der aber von der CDU abgelehnt wurde.

 

 

Frage 2:

Das Familienbündnis organisiert seit elf Jahren Ferienprogramme und Betreuungsangebote für unsere Kinder. Sommersause, Herbstsause, Schulschnupperwoche, Pfingstferien. Wo immer es Betreuungsbedarfe in den Ferien gibt, sind wir da. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und ermöglichen allen Kindern schöne Ferien vor der Haustüre. Ist Ihre Partei oder Sie als Bürgermeisterkandidat bereit, diese Ferienprogramme auch in Zukunft finanziell zu unterstützen?

 

Antwort 2:

Ja, auf jeden Fall! Man sieht ja, dass die Betreuungsbedarfe immer größer werden, z. B. auch daran, dass OGS und Bis-Mittag-Betreuung weiterhin zunehmend nachgefragt werden. Deshalb spielen sie auch bei der Planung der neuen Grundschule eine unverzichtbare Rolle. 

Damit dann in den Ferien das Betreuungsangebot zumindest teilweise aufrechterhalten werden kann, sind Veranstaltungen wie Sommersause, Herbstsause, usw. unerlässlich, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf maßgeblich zu stärken. 

Das Familienbündnis leistet hier – wie in vielen anderen Bereichen auch – vorbildliche Arbeit, die wir unbedingt unterstützen wollen.

 

 

Frage 3:

In Altenberge fehlt es an bezahlbaren Wohnungen für Familien mit Kindern, für junge Menschen, die zu Hause ausziehen wollen und eine erste eigene Wohnung suchen oder für ältere Menschen, die eine bezahlbare ortskernnahe, barrierefreie Wohnung suchen. Immer wieder suchen Menschen aus Altenberge bei uns, dem Familienbündnis Hilfe und Unterstützung für dieses Anliegen. Was wollen Sie tun, damit diese Personengruppen Wohnraum finden können?

 

Antwort 3:

Wir GRÜNEN und ich als Bürgermeister werden uns sehr stark dafür einsetzen, dass nun endlich mehr bezahlbarer Wohnraum in Altenberge geschaffen wird. Bei allen Baugebieten, die in der „Ära Paus“ verwirklicht worden sind, haben wir GRÜNE schon immer einen festen Anteil (mind. 15-20%, teilweise noch mehr) für sozialen oder bezahlbaren Wohnraum gefordert! Das wurde durch die CDU-Mehrheit aber immer abgelehnt. Das muss sich unbedingt ändern.

Außerdem möchten wir endlich die von uns schon vor Jahren geforderte Maßnahme: „Jung kauft Alt“ einführen.

Bedeutet: 

„Jung kauft Alt“ ist eine Möglichkeit, alte Bausubstanz für junge Familien interessant zu machen und den Weg vom Neubau hin zum Altbau zu lenken. In Altenberge gibt es einen beträchtlichen Anteil an Altimmobilien. Die Gemeinde kann hier durch geförderte oder kostenlose Altbaugutachten große Hilfe leisten. 

Diese Vorschläge sind in vielen Gemeinden bereits erfolgreich durchgeführt worden. In Altenberge aber werden Sie von der CDU blockiert....

 

Fragen der Familien aus Altenberge, die uns erreicht haben:

Frage 1:

Unser Bürgermeister Jochen Paus hat vor Jahren gesagt, dass der Bahnhofshügel bald erneuert wird. Bis heute hat sich immer noch nichts geändert. Keiner versteht, warum die Blumenkübel dort immer noch stehen. Wenn Fahrradgruppen den Hügel herunterfahren, muss man Angst haben, dass nicht alle gesund unten ankommen. 

Wann und wie wird sich da etwas ändern?

Antwort 1:

Es scheint um die Umgestaltung der Bahnhofstraße zu gehen. Diese Maßnahme ist im Rahmen der innerörtlichen Entwicklung in einem Zeitraster nach der Boakenstiege und dem Kirchplatz vorgesehen. Das starke Gefälle der Bahnhofstraße begünstigt in der Tat ein „zu schnelles Fahren“! Eventuell können Hinweisschilder die Radfahrer*innen zu einer vorsichtigen Fahrweise animieren. Auch muss das Parken auf den Radwegen unterbunden werden.

Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Bahnhofstraße in naher Zukunft einen sicheren Rad- und Gehweg bekommt. Die Bahnhofstraße soll dann auch den Charakter einer Allee mit vielen Bäumen haben.

 

Frage 2:

Demografischer Wandel: Bereits heute ist es höchste Zeit, Vorbereitungen auf das Jahr 2030 zu treffen, um dann für die höhere Zahl älterer Menschen in Altenberge gerüstet zu sein und Rahmenbedingungen zu schaffen.  Welche Schritte werden Sie tun, um der alternden Gesellschaft gerecht zu werden? 

 

Antwort 2:

Grundsätzlich setzen wir auf ein vielfältiges Wohnangebot mit u.a. barrierefreiem Wohnraum für ältere Menschen, und zwar in allen Wohngebieten. Hier bieten sich Mehrgenerationenhäuser an, die wir in allen Wohnvierteln entwickeln möchten.

Bei vielen Entscheidungen müssen Rat und Gemeinde aus Sicht der GRÜNEN den Seniorenbeirat der Gemeinde stärker einbeziehen.

Auf Antrag der SPD wurde einstimmig beschlossen, den Aspekt „Pflege“ stärker in den Blick zu nehmen und hier ein neues parteiübergreifendes Gremium zu schaffen. Ein Vorhaben, dass wir sehr unterstützen! Ziel muss es sein, dass unsere Gemeinde auf den demographischen Wandel, der auch vor Altenberge nicht Halt macht, sehr gut vorbereitet ist. 

 

 

Frage 3:

Wie und wo können in Altenberge bezahlbare Häuser und Wohnungen entstehen? 

 

Antwort Frage 3:

Bezahlbare Wohnungen können da entstehen, wo die Gemeinde Altenberge selbst noch mitgestalten kann. Aus einem Vortrag des Bauamtsleiters geht hervor, dass in Altenberge mittelfristig 1.000 Wohnungen fehlen. 

Wir forderten schon bei der Planung bereits bestehender Wohngebiete, dass ein bestimmter Prozentsatz für sozial geförderten Wohnraum bereitgestellt werden muss. Dies hat die CDU mit ihrer Mehrheit im Rat bisher immer verhindert. 

Erste – aus unserer Sicht aber völlig unzureichende Schritte – sind am Bahnhofshügel vorgesehen. Genossenschaftlich organisierte Wohnungsbaugesellschaften müssen stärker einbezogen werden – eventuell ist eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft zu gründen.

 

 

Frage 4:

In Altenberge gibt es einige Beispiele dafür, dass teure Konzepte mit auswärtigen Beratern entwickelt werden, statt das Know-how der Bürger zu nutzen, um kostengünstige Projekte zu verwirklichen. Wie sehen Sie das?

Antwort Frage 4:

Ja, das stimmt. Wir brauchen auf der einen Seite Beratung und Expertise, die stets transparent gemacht werden sollte, aber vor allem sollten wir auch auf die Ideen der Bürgerinnen und Bürger setzen. Bei Transparenz und Bürgerbeteiligung ist also noch „sehr viel Luft nach oben“. 

Es geht darum, die Bürger*innen, aber auch Vereine und Verbände, aktiver an Planungen und Entscheidungen zu beteiligen und sie nicht nur über bereits beschlossene Tatsachen zu informieren. Wir denken, dass Politik und Verwaltung hier zunehmend eine Bringschuld haben (und nicht Bürger*innen eine „Holschuld“).

Auch die direkte Befragung der Bürger*innen kann man häufiger durchführen lassen. Bei der Frage „Gelber Sack oder Gelbe Tonne?“ wurde das bereits einmal probiert. Bei der Frage, wo das Rathaus zukünftig stehen soll, hat die CDU es abgelehnt, ein Bürgervotum durchführen zu lassen. Wir GRÜNE denken aber, dass es bei derart wichtigen, ortsrelevanten Einzelentscheidungen gut ist, zu wissen, wie die Haltung der Bürgerinnen und Bürger ist und ob die Haltung der Politik davon abweicht.

 

 

Frage 5:

Was wollen Sie konkret in Altenberge gegen den Klimawandel tun?

Antwort Frage 5:

Für uns GRÜNE sind Klimaschutz und Nachhaltigkeit existentielle Themen, die zwingend im politischen Handeln zu berücksichtigen sind. Der drastische Rückgang der Artenvielfalt, der spürbare Klimawandel und die bisher nicht gelungene Entkopplung von wirtschaftlicher Entwicklung und CO2-Emissionen erzeugen spürbaren Handlungs- und Veränderungsdruck.

Deshalb wollen wir, dass Ratsentscheidungen im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf den Klimaschutz zu prüfen und im Rahmen einer Klimabilanz zu veröffentlichen sind.

Außerdem haben wir eine ganze Reihe von Maßnahmen geplant, bei denen wir auch auf die Kooperation und Fachkunde des Altenberger Klimamanagers setzen. So wollen wir z. B. ein Begrünungs- und Verschattungskonzept erstellen. Es ist auch geplant, möglichst viele Flächen zu entsiegeln und nachhaltige und regenerative Energien in Wohn- und Gewerbegebieten zu fördern (z. B. Photovoltaik), Dach- und Fassadenbegrünung für neue Baugebiete festzusetzen usw.. Außerdem soll eine kostenlose, professionelle Energieberatung für die Bürgerinnen und Bürger angeboten werden.

 

Frage 6:

Was möchten Sie für Altenberge machen, damit es für Kinder und Jugendliche noch attraktiver wird und man Lust hat, hier Freizeit zu verbringen?

Antwort Frage 6:

Vereine und Initiativen, die sich in der Jugendarbeit, im Bereich Freizeit, Sport und Kultur engagieren, genauso wie auch die Musikschule müssen stärker organisatorisch und finanziell unterstützt werden. Dazu zählen die laufenden, regelmäßigen Angebote ebenso wie Sonderveranstaltungen des Breitensports, etwa des Schwimmvereins, der DLRG, der Laufabteilung (Berglauf), Sportabzeichen, oder Fußballturniere für Kinder und Jugendliche. 

Wir werden uns für eine starke Kulturförderung – auch bei knappen Kassen – einsetzen. 

Dazu gehören aber sicher auch Maßnahmen zur Verbesserung der örtlichen Infrastruktur, etwa der Anlage und der Ausbau sicherer Radwege und die bereits gute, aber sicherlich noch zu optimierende Anbindung Altenberges an den ÖPNV (Anbindung, Fahrtzeiten, Preisgestaltung).

 

Frage 7:

Die Musikschule ist nicht in dem neuem Schulgebäudekonzept mit aufgenommen. Sind Sie bereit, sich für feste Unterrichts-Räume einzusetzen, damit verlässlich Instrumental-Unterricht angeboten werden kann?

Antwort Frage 7: 

Die Musikschule hat einen sehr guten Ruf. Sie ist eine feste Größe in Altenberge und ein Standortvorteil für den Zuzug von jungen Familien. Wir werden uns dafür einsetzen, dass das nicht nur so bleibt, sondern dass die Musikschule sich auch weiter entwickeln kann. 

Dazu gehören aus Sicht der GRÜNEN und der des grünen Bürgermeisterkandidats feste Räumlichkeiten. Diese eröffnen der Musikschule Handlungs- und Planungsfreiräume, um ihren Unterricht unabhängig von der Raumverfügbarkeit - etwa der Grundschule - anbieten zu können. So entsteht nicht nur Verlässlichkeit und Planungssicherheit, sondern eine Musikschulatmosphäre mit kreativem Flair wird gefördert..

Die Frage der Räumlichkeiten für die Musikschule wäre sicher auch ein Nutzungsaspekt bei der Planung der Flächen der derzeitigen Johannes-Schule. 

 

 

Frage 8:

Haben Sie (oder planen Sie die Erarbeitung von) lokalen Antworten zum Umgang mit dem Klimawandel, damit unsere Kinder hier eine lebenswerte Zukunft haben?  

Wie steht es z.B. 

- mit der Förderung der Biodiversität auf gemeindlichen Flächen, Baumpflanzung für Beschattung, Umgang mit Feldrainen/Wallhecken 

- Nachhaltigkeit/biol. Bauen bei öffentlichen Gebäuden, 

- Anreize für Eigenheimbesitzer.innen zur nachhaltigen Sanierung, nachhaltigem Bauen, Fassaden- oder Dachbegrünung 

- und insbesondere Strategien für nachhaltige Energie- und Wasserversorgung in Altenberge, die bezahlbar bleibt?

 

Antwort Frage 8:

Diese vier Punkte betreffen Bereiche, die wir alle stets und stetig in Ratsanträgen thematisiert bzw. gefordert haben, und die die Kernpunkte zur Begegnung des Klimawandels in Altenberge bilden. Sie sind in unserem Wahlprogramm enthalten:

- Gemeindliches GRÜN für Artenschutz nutzen, den vorhandenen Baumbestand erhalten, pflegen, schützen und erweitern; ein innerörtliches Begrünungskonzept erstellen und umsetzen.

- Nachhaltigkeit und ökologisches Bauen bei öffentlichen Gebäuden verbindlich beachten – dies werden wir bei der Planung der neuen Schule und des Rathauses mindestens einfordern.

- Neben sozialen müssen zwingend wir auch ökologische Vergabekriterien bei der Vergabe neuer Bau- und Gewerbegrundstücke aufstellen und deren Einhaltung überprüfen.

- Für das Baugebiet Bahnhofshügel fordern wir ein nachhaltiges Energiekonzept.

- Die Gemeinde sollte zukünftig eine kostenlose Energieberatung anbieten. 

 

 Frage 9:

Planen und entwickeln Sie Konzepte zur Optimierung und Reduzierung von Individualverkehr?

 

Antwort Frage 9: 

Ja, natürlich. Der Wandel in der Mobilität ist ein urgrünes Thema. Uns ist zwar klar, dass der individuelle PKW-Verkehr in Altenberge nicht wegzudenken ist, dennoch müssen alternative Mobilitätskonzepte umgesetzt werden, die u. a. folgendes berücksichtigen: 

- Radwege ausbauen, verbessern und sichern, 

- die Verkehrssicherheit optimieren, 

- Altenberge an das überörtliche Radwegenetz des Kreises und der Stadt Münster anbinden, 

- Ladeinfrastruktur für Elektro- und Wasserstoffmobilität ausbauen, 

- Car-Sharing-Angebote aufbauen, 

- ÖPNV stärken, 

- Bürgerbusinitiative für Altenberge wiederbeleben, 

- Mitfahrerbank einrichten, 

- Mobilitäts-App konzipieren. 

 

 

Frage 10:

Aktuell werden Eltern von Grundschulkindern gebeten, ihre Kinder nicht unbeaufsichtigt mit Rad zur Schule fahren zu lassen, da der Verkehr zu unübersichtlich und gefährlich sei. Was werden Sie für die Radfahrer und Fußgänger im Ort tun, damit sich Jung und Alt frei bewegen können? 

 

Antwort Frage 10:

Wir haben ein Radwegkonzept beantragt und auf den Weg gebracht.

Kurzfristig muss die Sicherheit der Radfahrer*innen, hier besonders der Kinder, verbessert werden, dazu gehört u.a. auch dass wir weiterhin eine Temporeduzierung an gefährlichen Stellen fordern. Das Thema Radwegesicherheit steht natürlich an oberster Stelle. Das wurde bereits im Hinblick auf unseren Mobilitätsansatz und bei der Frage zur Gestaltung der Bahnhofstraße erwähnt. Mehr ÖPNV und Umstieg auf das Fahrrad bedeuten weniger Verkehr und gleichzeitig mehr Verkehrssicherheit.

Klar ist aber auch, dass Veränderungen in diesem Bereich und eine Erhöhung der Sicherheit der Kinder im Wesentlichen eben auch von den Gewohnheiten im Individualverkehr abhängig sind (Geschwindigkeit, Nutzungshäufigkeit, vermeintlicher Komfort, usw.). Hier ist ein Umdenken aller Bürger*innen gefordert.

 

Frage 11:

Viele Bürgersteige in Altenberge sind widerrechtlich von Autos zugeparkt. Kinder müssen von ihrem Fahrrad absteigen und schieben oder in den fließenden Verkehr wechseln. Wie wollen Sie für sichere Schulwege und sichere Verkehre für Kinder sorgen.

 

Antwort Frage 11:

Informieren und appellieren und „Vor-Augen-Führen“ sind hier die richtigen Maßnahmen, gepaart mit einer verstärkten Verkehrskontrolle. Steter Tropfen höhlt den Stein – auch wenn das ein langer Weg ist.

Aber auch hier gilt wie bereits in der vorherigen Frage erläutert: Alle Autofahrer*innen müssen ihre Gewohnheiten überdenken und dabei vor allem immer für die Anderen mitdenken.

Initiativen wie Schülerlotsen, die vormals noch durch Hauptschüler übernommen wurden, könnten neu organisiert werden. Außerdem sind kleine Fußgruppen von Grundschülern, die begleitet werden (sog. Walking Bus), eine gute Übung für Kinder, als Verkehrsteilnehmer Regeln zu lernen.

Wenn die Kinder - wie vermehrt zu sehen - mit dem Auto zur Schule gefahren werden, können sie ihre Rolle und die Regeln im Verkehr auch nicht lernen.

 

Frage 12:

Beabsichtigen Sie die Elternbeiträge für die OGS – Offene Ganztagsschule – zu senken?

 

Antwort Frage 12:

Schon jetzt werden etwa 70% der Kinder in der Bis-Mittag-Betreuung und der Offenen Ganztagsschule (OGS) betreut und der Bedarf wird steigen.

Am liebsten wäre mir eine beitragslose OGS mit einer Finanzierung über Steuern.

Die Verteilungsgerechtigkeit sollte nicht über Beiträge für existenzielle, soziale Leistungen erfolgen, sondern über allgemeine Steuern, wie Einkommens- oder Vermögenssteuer.

So lange das nicht zu realisieren ist, muss ein Beitragssystem entwickelt werden, das für einkommensschwache Familien oder Alleinerziehende keine Barriere zur Teilnahme bedeutet.

 

Frage 13:

Welche Priorität genießt für Ihre Partei der Bau einer neuen Grundschule?

 

Antwort Frage 13:

Die Gestaltung der zukünftigen Grundschule in Altenberge ist eine der wichtigsten kommunalpolitischen Herausforderungen der nächsten Jahre. Eine zukunftsfähige Lösung muss am Optimum ausgerichtet sein.

Wenn es nur noch eine Schule gibt, sollte sie das Aushängeschild und Standortvorteil für Familien in Altenberge sein und nicht eine Notlösung für ein altes Gebäude. Wir dürfen uns hier nicht mit der zweitbesten – weil vielleicht kostengünstigeren – Lösung zufriedengeben und am falschen Ende sparen.

Wir sehen eine neue gute Schule in höherer Priorität als ein neues Rathaus.

 

 

Frage 14:

Sollen die Buchen an der Buchenallee gefällt werden? Oder hat Ihre Partei andere Lösungsvorschläge zur Sicherung der Bürgersteige?

 

Antwort Frage 14:

Natürlich nicht! Der Vorschlag der Verwaltung sah und sieht vor, die Buchenallee als Allee weitestgehend zu erhalten und die Schäden auf den Gehwegen zu beheben. Der Vorschlag war sehr gut, finanzierbar und die Anwohner sollten nicht finanziell belastet werden. Er wurde von von allen Parteien unterstützt, nur die CDU war hier nicht zu Kompromissen bereit.

Die ökologisch Bedeutung der jahrezehntealten Buchen kann nicht einfach durch die Neupflanzung kleinerer Bäume kompensiert werden.

In Zeiten des Klimawandels sollte man verstärkt Bäume pflanzen und alte Bestände erhalten und möglichst nicht fällen.

Aus unserer Sicht: Ein falsches und fatales Signal.

 

Frage 15:

Sollen in Altenberge alle Schülerinnen und Schüler der Grundschulen mit einem Tablet ausgestattet werden, damit alle Kinder beim digitalen Lernen die gleichen Chancen haben?

 

Antwort Frage 15:

Diese pädagogische Entscheidung müssen die Lehrer*innen gemeinsam mit den Elternvertreter*innen entscheiden.

Es geht im Bereich Bildung und Grundschulbildung nicht nur um Tablets. Viele Kinder aus sozial schwächeren Familien haben keinen Zugang zu Internet oder die Möglichkeit, etwas einfach auszudrucken. Hier muss der Schulträger alles unternehmen, um faire Bedingungen und Chancengleichheit herzustellen.

Denkbar wäre hier, entsprechende Ressourcen in der neugestalteten Grundschule anzubieten, oder einen Fonds einzurichten, an dem sich die Gemeinde aber auch Unternehmen und Privatpersonen beteiligen können.

 

Fragen an alle Bürgermeisterkandidaten:

 

Frage 1:

Wenn Sie Bürgermeister werden sollten, dann werden Sie Vorgesetzter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus. Welche Qualifikationen für die Führung der Belegschaft bringen Sie mit? Und wie stellen Sie sich den Umgang mit der Belegschaft vor?

Antwort Frage 1:

Ich habe eine langjährige Berufserfahrung in der Verwaltung – die Abläufe sind mir hier vertraut. Ich bin teamorientiert und pflege einen kollegialen Führungsstil.

In Altenberge und im Kreis Steinfurt bin ich gut vernetzt und verstehe es, Menschen aus verschiedenen Bereichen miteinander zu vernetzen. Ich bin ein guter Organisator, bin begeisterungsfähig und innovativ – was vor allem bei der bevorstehenden Digitalisierung des Rathauses notwendig ist.

Mit dem Team der Belegschaft möchte ich Verantwortung und Entscheidungen delegieren wo es möglich ist.

 

Frage 2:

Ihr Vorgänger war viele Jahre als Bürgermeister im Amt und hat die Gemeinde mitgeprägt.

Was würden Sie anders machen?

 

Antwort Frage 2:

Viele wichtigen Entscheidungen sind einstimmig gefallen. Daran sehen Sie, dass der vorherige Bürgermeister nicht alles falsch gemacht hat.

Aber es gibt viele Dinge, die ich anders machen möchte.

Hier gibt es v. a. drei Schwerpunkte, die wir deutlich anders bewerten und in unserer Arbeit priorisieren:

Mehr bezahlbarer und sozialer Wohnraum, mehr Klima- und Umweltschutz und eine stärkere Förderung von nachhaltiger Wirtschaft. Wirtschaft und Umwelt schließen sich nicht aus, sondern müssen nur besser miteinander verbunden werden.

Hier standen die CDU und der ehemalige Bürgermeister meistens auf der Bremse. Beispiel: Als eine der letzten Gemeinden haben wir einen Klimamanager installiert, und das auf einen Antrag der GRÜNEN hin, den die CDU mit Bürgermeister Paus zwei Jahre zuvor noch vehement abgelehnt hat. Die Gemeinde leistet sich derzeit auch nur eine halbe Stelle einer Umweltbeauftragten. Auch da gibt es Luft nach oben!

Das Thema „Buchenallee“, die Umsetzung von Klimaschutz- und Umweltmaßnahmen im privaten und gewerblichen Bauen, auch im Baugebiet „Bahnhofshügel“ hatten wir oben ja bereits erläutert.

 

Frage 3:

Was wäre Ihr erstes Projekt nach der Wahl, wenn Sie keine Zustimmung des Gemeinderates benötigten und auch ausreichend finanzielle Mittel vorhanden wären?

 

Antwort Frage 3:

Ich bin Demokrat und es geht nicht darum, dass ich etwas allein verwirklichen möchte. Im Gegenteil, wir brauchen mehr Transparenz und Diskussion.

Deswegen ist es ja so wichtig, dass die 70-jährige „Alleinherrschaft der Mehrheitspartie“ endlich am 13. September beendet wird.

 

Frage 4:

Wo sehen Sie Ihre Stärken gegenüber den anderen Kandidaten?

 

Antwort Frage 4:

Eigene Stärken (oder Schwächen) zu beurteilen ist immer heikel bis schwierig. Dennoch: Ich glaube, dass ich gut neue Ideen aufnehmen und Dinge initiieren kann. Ich bin offen für neue Wege, aber gleichzeitig auch bodenständig.

Als Bürgermeister kann ich nicht alles allein entscheiden, sondern bin v. a. bei Sachfragen auf den Rat von Expert*innen etwa aus der Verwaltung angewiesen. Und ich glaube, dass ich hier ein guter Teamplayer bin.

Weitere Stärken sind: Ausdauer (ich bin schließlich Läufer!), Organisationstalent und Begeisterungsfähigkeit –das habe ich in der Vergangenheit ja oft in Altenberge bewiesen.

 

 

 

 

Fragen an Karl Reinke:

Wenn Sie Bürgermeister werden, wären Sie auch ein Bürgermeister für mehr als eine Amtszeit?

Antwort Karl Reinke:

Warum nicht, mit langen Läufen kenne ich mich aus. Im Ernst, eins nach dem anderen. Zuerst muss ich mal diese Wahl gewinnen und dafür setze ich mich ein. Für eine zweite Amtsperiode muss ich dann erneut die Wählerinnen und Wähler überzeugen – und natürlich meine Frau.

 

Ihr Wahlprogramm ist sehr geprägt von „grünen Themen“. Was ist ihnen noch wichtig?

Antwort Karl Reinke:

Das stimmt so nicht ganz. Wir haben diesmal ein sehr ausführliches Wahlprogramm erstellt, mit sehr vielen konkreten Vorschlägen und neuen Ideen, an denen ich maßgeblich beteiligt war. Wir schlagen verschiedene Maßnahmen zur Bürgerbeteiligung und für den sozialen Wohnungsbau vor, auch die Einführung eines Ehrenamtstages, den Ausbau des Wander- und Radwegenetzes, die Ansiedlung von innovativen Unternehmen, Co-Working-Konzepte, und vieles mehr.

Es ist aber richtig, dass wir dabei immer den Punkt „Nachhaltigkeit und Klimaschutz“ berücksichtigen werden, das zieht sich wie ein roter – oder besser gesagt – grüner Faden durch unser Wahlprogramm.

 

 

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